Simon Dach war ein deutscher Dichter und Komponist des 17. Jahrhunderts. Er wurde am 29. Juli 1605 in Memel (heute Klaipėda, Litauen) geboren und starb am 15. April 1659 in Königsberg (heute Kaliningrad, Russland).
Dach studierte zunächst Theologie an der Albertus-Universität Königsberg und schloss sein Studium 1628 ab. Er arbeitete als Hauslehrer, bevor er 1639 zum Professor für Rhetorik und 1645 zum Professor für Poesie und Beredsamkeit an der Universität Königsberg ernannt wurde.
Als Dichter wurde Simon Dach vor allem durch seine Lieder und Gedichte bekannt. Er war einer der führenden Vertreter der deutschen Barocklyrik und gilt als Meister des Kontrafakts, einer Kunstform, bei der ein neuer Text zu einer bereits vorhandenen Melodie geschrieben wird.
Dach war Teil eines literarischen Freundeskreises, der sich regelmäßig in der Kneipe "Roter Hahn" in Königsberg traf. Diese Treffen, bekannt als "Kneiphövde", waren berühmt für ihre lebhaften Diskussionen, Dichterwettbewerbe und musikalische Darbietungen.
Simon Dach beeinflusste mit seinem Werk viele nachfolgende Dichtergenerationen, jedoch geriet seine Bedeutung im Laufe der Zeit in Vergessenheit. Erst im 19. Jahrhundert wurde sein Werk wiederentdeckt und gewürdigt.
Besonders bekannt ist Simon Dach für seine Gedichte über die Natur, die Liebe und das Lebensgefühl des Barocks. Sein bekanntestes Lied ist "Ännchen von Tharau", das auch heute noch häufig gesungen wird.
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